Dass wir mit dem „Thesenanschlag“ Aufmerksamkeit erregen würden, haben wir gehofft - mit einer solch überwältigenden Resonanz haben wir dann doch nicht gerechnet.
An über 1000 Dom- und Kirchentüren im Bundesgebiet und darüber hinaus wurden am Wochenende vor der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe die Plakate mit den 7 Thesen angebracht. Angemahnt wurden eine geschlechtergerechte Kirche mit dem Zugang für alle Menschen zu allen Ämtern sowie die Aufklärung, Verfolgung und Bekämpfung der Ursachen sexualisierter Gewalt. Darüber hinaus wird eine wertschätzende Haltung gegenüber selbstbestimmter, achtsamer Sexualität und die Aufhebung des Pflichtzölibates gefordert.
Wer bisher noch davon ausging, Maria 2.0 sei eine kleine Bewegung, wurde eines Besseren belehrt. Frauen und Männer aus der Mitte der Gemeinden machten deutlich, dass die katholische Kirche eine radikale Reform benötigt - und dass ihre Geduld am Ende ist. Beschwichtigung und Vertröstungen reichen nicht mehr.